Cantina Transalpina: Sechs Ausstellungen zur Geschichte des Tunnelbaus
Frauen und Männer auf den grossen Tunnelbaustellen der Schweiz 1870-2005

Mit dem Kulturprojekt «Cantina Transalpina» präsentiert der Verein Tunnelbau und Gender im Sommer 2007 in Brig, Göschenen, Kandersteg, Pollegio, auf dem Gotthardpass und im Verkehrshaus Luzern sechs Ausstellungen zur Sozialgeschichte des Tunnelbaus.
Was in der Schweiz ein rechter Berg sein will, hat einen Tunnel. 2007 stehen zwei dieser Bauwerke besonders im Fokus der Öffentlichkeit: Der Gotthardtunnel (man feiert das 125. Jubiläum) und der Lötschberg-Basistunnel.

Die bisherige Geschichtsschreibung des Tunnelbaus war meist eine reine Männergeschichte, weil sie sich auf die Arbeit im Tunnel konzentrierte – auf Ingenieure und Mineure. Die Ausstellungen beleuchten das Umfeld der Tunnelbaustelle als Ganzes, den Alltag in den Tunneldörfern. Damit geraten auch die Frauen und Kinder ins Blickfeld, die mit den Mineuren und Ingenieuren zur Tunnelbaustelle zogen sowie die Frauen und Männer, die im Gewerbe rund um die Baustelle tätig waren. Gezeigt werden ebenso die Wechselwirkungen zwischen der zeitlich begrenzten Lebensgemeinschaft auf der Tunnelbaustelle und der ansässigen Bevölkerung.

In den letzten Jahren haben an den Universitäten Bern, Lugano und Zürich Seminare zur Sozialgeschichte des Tunnelbaus stattgefunden. Der Verein will die Resultate dieser Forschung einem breiten Publikum nahe bringen. Das dabei zugrunde liegende Material zur Geschlechtergeschichte wurde in einem interdisziplinären Forschungsprojekt unter der Leitung von Elisabeth Joris und Beatrice Ziegler recherchiert.

/ Flyer zu den sechs Ausstellungen

Ein Kulturprojekt des Vereins Tunnelbau & Gender unterstützt durch:
Pro Helvetia / Verkehrshaus der Schweiz / Ernst Göhner Stiftung / Gemeinde Brig-Glis / Kulturrat des Kantons Wallis / Loterie Romande / Gemeinde Göschenen / Korporation Uri / Kanton Uri / 125 Jahre Gotthardbahn Jubiläum / SPI Schmidhalter & Pfammatter Ingenieure AG / Walliser Kantonalbank Visp